Zwei Hände, die gerade etwas am Laptop tippen © Glenn Carstens-Peters  - Unsplash

Österreich macht Fortschritte bei digitalen Kompetenzen: Platz 8 im EU-Vergleich

Österreich überholt EU-Schnitt bei digitalen Kompetenzen: 65 % der Bevölkerung sind digital fit. Maßnahmen wie die kostenlosen Digital Überall Workshops und der Nationale Referenzrahmen für Digitale Kompetenzen sollen das Ziel von 80 % bis 2030 erreichen.

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Eine aktuelle Analyse der Statistik Austria zeigt positive Entwicklungen in der digitalen Bildung: 65 % der österreichischen Bevölkerung verfügen über grundlegende digitale Kenntnisse. Damit liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt von 55 % und belegt Platz 8 im EU-27-Vergleich. Dennoch bleibt Handlungsbedarf, um das EU-Ziel von 80 % digital kompetenter Bürgerinnen und Bürger bis 2030 zu erreichen.

Positive Entwicklung, aber Handlungsbedarf bleibt

Digitalisierungsstaatssekretärin Claudia Plakolm bewertet die Entwicklung positiv: „Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind. Unser Ziel bleibt, die digitalen Kompetenzen weiter zu stärken und alle mitzunehmen, egal ob jung oder schon etwas älter. Mir ist sehr wichtig, dass jeder in Österreich sich mit Digitalisierung so gut auskennt, dass er im Alltag zurechtkommt.“

Während der Anteil der Menschen mit digitalen Grundkenntnissen seit 2021 leicht von 63 % auf 65 % gestiegen ist, betont Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria, die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen: „Vor allem in den Bereichen ‚Sicherer Umgang mit dem Internet‘ und ‚Erstellen digitaler Inhalte‘ gibt es Aufholbedarf.“

Nationaler Referenzrahmen für Digitale Kompetenzen

Ein wichtiger Schritt zur Förderung digitaler Bildung ist der Nationale Referenzrahmen für Digitale Kompetenzen. Damit werden Aus- und Weiterbildungen hinsichtlich digitaler Kompetenzen vergleichbarer und transparenter. Über 520 Angebote, darunter das Schulfach „Digitale Grundbildung“ und Curricula von einzelnen Lehrberufen, wurden bereits zugeordnet.

„Österreich schafft mit dem ‚Nationalen Referenzrahmen für Digitale Kompetenzen‘ eine Messlatte für digitales Können und Wissen. In diesem Referenzrahmen kann jeder nachschauen, wie viele Punkte eine Aus- oder Weiterbildung in Sachen digitale Kompetenzen hergibt“, so Staatssekretärin Claudia Plakolm, die den Referenzrahmen kürzlich beim für Digitalthemen zuständigen Rat in Brüssel ihren europäischen Amtskolleginnen und Amtskollegen als Good Practice-Modell vorstellte.

Unterstützung durch kostenlose Digital Überall Workshops

Neben dem Referenzrahmen tragen Programme wie die kostenlosen Digital Überall-Workshops der Digitalen Kompetenzoffensive zur Stärkung digitaler Grundkenntnisse bei. Diese Workshops sind direkt vor Ort in Gemeinden verfügbar und können von den Digi-Dolmetscherinnen und Digi-Dolmetschern der jeweiligen Gemeinde einfach und unbürokratisch gebucht werden. Je nach Anforderung der Gemeinde wird Einstiegs-Know-how u. a. rund um die eigene Sicherheit im Internet, die Nutzung digitaler Amtswege oder Künstliche Intelligenz angeboten.

Digital Überall Workshop

Digital Überall Workshop

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Digitale Kompetenzen als Schlüssel für die Zukunft

Länder wie die Niederlande (83 %) und Finnland (82 %) zeigen, dass das EU-Ziel erreichbar ist. Österreich hat das Potenzial, von diesen Vorreitern zu lernen und die Entwicklung gezielt voranzutreiben. Digitale Kompetenzen sind ein entscheidender Faktor für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe in einer zunehmend vernetzten Welt. Programme wie Digital Überall und Digital Überall PLUS bieten wichtige Impulse, um Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen zu erreichen und gezielt zu fördern.

Um Österreichs Position im europäischen Vergleich weiter zu stärken, braucht es langfristige und breit angelegte Fördermaßnahmen. Praxisnahe Angebote tragen dazu bei, die digitale Kluft zu verkleinern und auch jene Bevölkerungsgruppen zu erreichen, die bisher weniger Zugang zu digitaler Bildung hatten. Nur durch eine langfristige und breit aufgestellte Förderung können die Ziele der Digitalen Kompetenzoffensive erreicht und Österreichs Position im europäischen Vergleich weiter gestärkt werden.

Das Ziel bleibt: Digitalisierung so zugänglich und verständlich wie möglich zu machen – für jede und jeden.

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