Mehrere Personen zeigen mit augestrecktem Finger auf einen Laptop-Bildschirm

Kampf gegen Desinformation: Informationen vom Bundeskanzleramt

Das Bundeskanzleramt hat neue Informationen zum Thema Desinformation veröffentlicht, um die Öffentlichkeit über die wachsende Bedrohung durch gezielte Falschinformationen aufzuklären.

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Desinformation, die bewusste Verbreitung falscher oder irreführender Informationen, zielt darauf ab, das Vertrauen in staatliche Institutionen, Medien und Wissenschaft zu untergraben. Besonders vor Wahlen oder in Krisenzeiten kann sie Unsicherheiten schüren und politische Prozesse beeinflussen.

Durch soziale Medien und Online-Plattformen verbreitet sich Desinformation heute schneller denn je. Künstliche Intelligenz und sogenannte "Deep Fakes" erschweren zusätzlich die Unterscheidung zwischen wahren und manipulierten Inhalten.

Was kann man selbst dagegen tun?

Das Bundeskanzleramt hebt hervor, dass jede Einzelne und jeder Einzelne aktiv dazu beitragen kann, der Verbreitung von Desinformation entgegenzuwirken. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

  • Quellen prüfen: Es sollte immer hinterfragt werden, wer den Inhalt erstellt hat und ob die Quelle vertrauenswürdig ist.
  • Absicht klären: Was ist das Ziel des Inhalts? Dient er der Information, ist er Werbung oder womöglich gezielte Irreführung?
  • Aktualität sicherstellen: Informationen sollten auf ihre Aktualität überprüft werden, um veraltete oder aus dem Zusammenhang gerissene Inhalte zu vermeiden.
  • Medien prüfen: Bilder und Videos können leicht manipuliert werden. Eine „Rückwärtssuche“ von Bildern kann helfen, gefälschte oder aus dem Kontext gerissene Medien zu erkennen.
  • Sorgfältig lesen: Vor dem Teilen von Informationen ist es wichtig, nicht nur die Schlagzeilen, sondern den gesamten Inhalt zu prüfen.

Nationale Maßnahmen und Unterstützung

Auf europäischer Ebene setzt die EU eine Reihe von Maßnahmen gegen Desinformation um, darunter der Europäische Aktionsplan für Demokratie und ein gestärkter Verhaltenskodex, den zahlreiche Organisationen, darunter große Online-Plattformen, unterzeichnet haben. Diese Initiativen fördern mehr Transparenz und Verantwortlichkeit im Umgang mit digitalen Inhalten.

Unterstützung in Österreich

Für Bürgerinnen und Bürger, die sich in Österreich weiter informieren möchten, bietet die Initiative Saferinternet.at Ressourcen, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene beim sicheren Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen. Das Zentrum polis stellt Lehrmaterialien bereit, um Lehrkräften zu helfen, das Thema Desinformation im Unterricht zu behandeln.

Mit den veröffentlichten Informationen möchte das Bundeskanzleramt dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gefahren von Desinformation zu schärfen und der Bevölkerung das nötige Wissen an die Hand zu geben, um sich aktiv gegen Falschinformationen zu wehren.

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