Ergebnisse des Jugend-Internet-Monitor 2025 veröffentlicht

Die Initiative Saferinternet.at hat die Social-Media-Nutzung österreichischer Jugendlicher untersucht. WhatsApp bleibt Spitzenreiter, Microsoft Teams neu in den Top 6.

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Die EU-Initiative Saferinternet.at hat zum zehnten Mal die Social-Media-Nutzung österreichischer Jugendlicher untersucht. Die Ergebnisse der repräsentativen Studie liefern spannende Einblicke in die beliebtesten Plattformen und Trends des Jahres 2025.

Große Plattformen gewinnen an Beliebtheit

WhatsApp bleibt die Nummer eins unter den Social-Media-Plattformen in Österreich. 87 Prozent der Jugendlichen nutzen die App, davon 82 Prozent täglich. Auch YouTube behauptet seinen zweiten Platz mit einer Gesamtnutzung von 80 Prozent. Trotz starker Verbreitung wird YouTube nur von 47 Prozent der Jugendlichen täglich verwendet, was durch die Konkurrenz videozentrierter Plattformen wie TikTok erklärt werden kann. TikTok, Instagram und Snapchat folgen dicht dahinter mit einer Nutzung von 72 bis 74 Prozent, wobei Snapchat mit 89 Prozent die höchste tägliche Nutzungsquote aufweist.

Microsoft Teams: neu in den Top 6

Erstmals ist Microsoft Teams unter den beliebtesten Plattformen vertreten. Mit einer Gesamtnutzung von 35 Prozent erreicht Teams den sechsten Platz. Besonders im schulischen Kontext wird die Plattform durch Gruppenfunktionen und Kommunikationsmöglichkeiten genutzt. Knapp ein Drittel der Jugendlichen greift täglich darauf zu. Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin von Saferinternet.at, merkt an, dass der Einfluss von Teams auf die Nutzung von WhatsApp-Gruppen noch abzuwarten bleibt.

ChatGPT: die KI als neue Informationsquelle für Jugendliche

KI-Chatbots wie ChatGPT etablieren sich zunehmend als Informationsquelle. 75 Prozent der Jugendlichen haben bereits Erfahrungen mit ChatGPT gesammelt, wobei ältere Jugendliche (15 bis 17 Jahre: 84 %) die Technologie deutlich häufiger nutzen als jüngere (11 bis 14 Jahre: 67 %). Die Plattform wird überwiegend direkt über OpenAI genutzt (92 %), gefolgt vom Snapchat-Chatbot MyAI (45 %).

Infografik Jugend Internet Monitor 2025

Infografik Jugend Internet Monitor 2025

© saferinternet.at

Geschlechterspezifische Unterschiede schrumpfen

Die Nutzung der beliebtesten Plattformen zeigt kaum noch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei Instagram und TikTok ist die Verteilung nahezu identisch (jeweils 73 bzw. 72 Prozent). Unterschiede bleiben jedoch bei Plattformen wie Snapchat (Mädchen: 81 %, Jungs: 67 %) und YouTube (Jungs: 84 %, Mädchen: 76 %). Deutlicher fallen die Unterschiede bei Gaming-Plattformen wie Discord und Twitch aus, die von mehr Jungen als Mädchen genutzt werden.

Fazit

Der Jugend-Internet-Monitor 2025 zeigt, dass soziale Netzwerke weiterhin eine zentrale Rolle im Leben österreichischer Jugendlicher spielen. WhatsApp behauptet sich als führende Plattform und verzeichnete ebenso wie YouTube, Snapchat, Instagram und TikTok steigende Nutzungszahlen. Auffällig ist der Neueinstieg von Microsoft Teams in die Top 6, was auf die anhaltende Integration digitaler Tools in den Schulalltag zurückzuführen ist. Geschlechterspezifische Unterschiede bei den fünf beliebtesten Plattformen nehmen ab, bleiben jedoch bei Gaming-orientierten Netzwerken und KI-Tools wie ChatGPT bestehen. Mit der steigenden Nutzung von KI-Tools etablieren sich auch neue digitale Möglichkeiten, die den Alltag der Jugendlichen bereits jetzt spürbar prägen.

Über den Jugend-Internet-Monitor: Der Jugend-Internet-Monitor ist eine jährlich durchgeführte, repräsentative Studie, die von Saferinternet.at in Auftrag gegeben wird. Ziel der Untersuchung ist es, Einblicke in die Nutzung sozialer Netzwerke und Online-Plattformen durch Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren in Österreich zu gewinnen und Veränderungen in deren Mediennutzungsverhalten zu dokumentieren.

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