Ein Mann und eine Frau sitzen lachend vor einem Laptop

Computerias - Lern- und Begegnungsorte in Tirol

Die Tiroler „Computerias“ sind Lern- und Begegnungsorte, an denen sich ältere Menschen aktiv mit digitalen Technologien befassen können.

Die „Computerias“ – eine Wortkreuzung aus „Computer“ und „Cafeteria“ – sind Orte, wo sich ältere Menschen in Computerfragen gegenseitig helfen und voneinander lernen können. Es handelt sich dabei nicht um formale Computerkurse, sondern um niederschwellige Angebote für stetiges Lernen und Verfestigen des Gelernten in entspannter Atmosphäre. Die 2012 gestartete Initiative des Landes Tirol umfasst mittlerweile mehr als 30 selbstverwaltete Computerias im ganzen Bundesland. Vorreiter war die bereits 2003 in Hall gegründete Computeria „Mensana“, die seit 2013 Mitglied im koordinierenden "Netzwerk Computerias Tirol" ist.

Ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren aller Altersstufen unterstützen die älteren Userinnen und User an den selbstverwalteten Computeria-Standorten dabei, mit den neuesten digitalen Technologien Schritt zu halten. Das Angebot ist größtenteils kostenlos und erfordert meist keine Anmeldung.

Ausgezeichnete Initiative

Die Computerias Tirol haben bereits mehrere Auszeichnungen erhalten: 2014 und 2018 wurde das Netzwerk als österreichweite „Good Practice in der SeniorInnenbildung“ gewürdigt. Der Haller Verein Mensana hat 2013 als eines von zwei österreichischen Best-Practice-Modellen Anerkennung für die Älterenarbeit in der Europäischen Union erfahren (EU-Projekt SMARTE – Strengths for Mastering Ageing by Realising Tools in Europe). Und 2017 bekam die Computeria Landeck im Rahmen des Österreichischen Jugendpreises den „Sonderpreis Generationendialog“ verliehen.

Was macht Computerias Tirol zu einer Good Practice?

Die Computerias Tirol regen als Begegnungsorte für ältere Menschen zu einer selbstbestimmten Lebensführung an und fördern die soziale Teilhabe. Die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, wie wichtig es ist, digitale Technologien zu beherrschen: Neue Medien und Kommunikationswege über Smartphone, Tablet und Co. helfen älteren Menschen, mit der Familie in Kontakt bleiben. Zudem werden mittlerweile sehr viele Dienstleistungen und Behördenwege bevorzugt über Online-Services und Handy-Apps angeboten: Online-Banking, digitale Behördenwege, Fahrplanauskünfte, Ticketbuchungen, aber auch der Online-Einkauf und digitale Unterhaltungsdienste nehmen einen immer breiteren Raum im Alltag ein. Vor diesem Hintergrund sind die Computerias ein Wegbegleiter in die digitale Welt für Seniorinnen und Senioren. Wichtig ist dabei nicht nur die Wissensvermittlung, sondern vor allem auch der soziale Aspekt des Miteinander- und Voneinander-Lernens.

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